
Oregano (Origanum vulgare) ist eine Pflanzenart in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Trivialnamen sind beispielsweise Dorst, Dost, Wohlgemut oder Wilder Majoran. Sie wird als Gewürz- und Heilpflanze verwendet.
Beim Oregano handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 70 Zentimetern erreicht.
Charakteristisch ist ihr ausgeprägter herb aromatischer Duft und Geschmack.
Blütenökologisch handelt es sich um „Eigentliche Lippenblumen“. Neben relativ großen zwittrigen Blüten bilden sich auch
kleine weibliche Blüten und auch Pflanzen, an denen sich nur weibliche Blüten entwickeln. Die Art ist damit gynomonözisch
oder gynodiözisch.
Der Oregano bietet Nektar an, der bis zu 76 % Zucker enthalten kann. Eine Saftdecke aus Haaren bildet einen Schutz. Die
Blüten werden besonders gern von Honigbienen besucht. Auch zahlreiche Schmetterlingsarten, wie zum Beispiel das Große
Ochsenauge, der Schachbrettfalter oder das Kleine Wiesenvögelchen und Schwebfliegen stellen sich ein. Der maximale
Blütenbesuch findet gegen 13 Uhr statt. Die Bestäubung erfolgt über den Insektenrücken. Die Blütenkrone wird nach der
Bestäubung abgeworfen. Selbstbestäubung kommt gewöhnlich nicht vor.
Die Blütezeit erstreckt sich von Juli bis September.
Die Klausenfrüchte öffnen sich bei Trockenheit. Es findet eine Ausbreitung als Windstreuer und als Selbststreuer statt.
Die Diasporen werden über den Wind als Ballonflieger weiter ausgebreitet. Auch wurde beobachtet, dass Regenwürmer bevorzugt
die Früchte aufnehmen.
Fruchtreife ist von Oktober bis November.
Oregano gedeiht am besten an trockenen und sonnigen Standorten. Er ist im gemäßigten Klima winterhart. Zur Ernte werden
ganze Stängel eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten und zum Trocknen in einen dunklen Raum gehängt. Nach dem Trocknen
können die Blätter vom Stängel abgestreift und trocken aufbewahrt werden.